Klinikum Rheine
Klinik für Nuklearmedizin
In der Klinik für Nuklearmedizin beschäftigen wir uns mit der Funktionsdiagnostik von Organen. Insbesondere bei Erkrankungen der Schilddrüse sind wir aktiv, aber auch bei Untersuchungen von Herz, Hirn, Lunge, Knochen oder des zentralen Nervensystems sowie bei Krebserkrankungen. Wir sind für Sie da und führen alle wichtigen nuklearmedizinischen Untersuchungen sowie die Radiojodtherapie bei gutartigen und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen durch.

Das bieten wir Ihnen
Leistungen
Wir bieten Ihnen eine umfangreiche Diagnostik und Therapie durch diverse bildgebende Verfahren, wie beispielsweise Szintigraphien und PET/CT zur Abbildung der Funktion eines Organs oder gesamter Organsysteme (z. B. Schilddrüse, Nieren, Herz etc.). Die radioaktiven Stoffe, die wir verwenden, rufen oft Unsicherheiten und sogar Ängste bei zu behandelnden Personen hervor. Das ist verständlich, aber grundsätzlich unbegründet. Denn die für diese Diagnostik eingesetzten Stoffe haben eine kurze Halbwertszeit – die Strahlung klingt also schnell wieder ab. Daher ist die Strahlenbelastung bei der Szintigraphie nicht höher als bei anderen diagnostischen Untersuchungsverfahren, wie z. B. der Computer-Tomographie.
Zu den Untersuchungen zählen:
- Knochenszintigrafie mit SPECT und softwaregestützter Bildfusion mit vorhandener CT-Diagnostik
- Untersuchung von Schilddrüse und Nebenschilddrüse mittels Sonografie und Szintigrafie sowie sonografisch gesteuerter Feinnadelpunktion von auffälligen Schilddrüsenknoten und Entlastung von schmerzhaften Schilddrüsenzysten
- Nierenszintigrafie bei Kindern und Erwachsenen
- Untersuchung der Lunge bei v. a. eine Lungenarterienembolie oder vor geplanter Lungenoperation mittels Ventilations-und Perfusionsszintigrafie in SPECT Technik mit Bildfusion mit vorhandener CT-Diagnostik und Quantifizierung
- Rezeptorszintigrafie des Gehirns (Hirn SPECT) – DAT Scan – bei einer Parkinsonerkrankung
- Darstellung des Wächterlymphknotens bei Tumorerkrankungen insbesondere beim Brustkrebs sowie Funktionslymphszintigraphie der Arme und Beine mit standardisierter Belastung auf dem Laufband bei Untersuchung der Beine zur Beurteilung der Funktion der Lymphgefäße bei unklaren Lymphödemen
PET/CT Diagnostik (Positronenemissionstomografie)
Dieses Verfahren hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, da bei vielen Krebserkrankungen, insbesondere beim Lungenkrebs sowie bei schnell wachsenden Arten des Lymphdrüsenkrebses, mittels Darstellung des Zuckerstoffwechsels wichtige Informationen über die Ausbreitung der Krebserkrankung sowie über das eventuelle erneute Auftreten gewonnen werden können. Daneben spielt die PET/CT Diagnostik auch eine zunehmende Rolle beim erneuten Anstieg des Tumormarkers PSA beim Prostatakrebs nach früherer operativer Therapie sowie bei den sogenannten neuroendokrinen Tumoren.
Radiojod-Therapie von Schilddrüsenerkrankungen
Die Radiojodtherapie ist eine risikoarme Methode, die vor allem bei gutartigen Schilddrüsenerkrankungen (Schilddrüsenüberfunktion und Schilddrüsenvergrößerung) eingesetzt wird. Durch die Strahlung kann gezielt krankes Gewebe zerstört und gesundes Gewebe geschont werden.
Beim Schilddrüsenkrebs wird die Radiojodtherapie erst nach einer vollständigen operativen Entfernung der Schilddrüse eingesetzt, um das Risiko eines späteren Wiederauftretens der Erkrankung zu minimieren. Gleichzeitig kann eine Ausbreitung der Erkrankung im Rahmen der Therapie ausgeschlossen werden. Nach abgeschlossener Radiojodtherapie kann eine ambulante langfristige Nachsorge auf der Grundlage des Ultraschalls der Halsweichteile und einer Tumormarkerbestimmung durchgeführt werden.
In der Schilddrüsen-Sprechstunde besprechen wir mit Ihnen gemeinsam die Radiojodtherapie und führen die notwendigen Vor- und Nachuntersuchungen durch. Die Vorbereitung der Radiojodtherapie wird vorstationär an zwei unterschiedlichen Terminen innerhalb unserer Sprechstunde durchgeführt. Hierfür bitte schon die Einweisung Ihrer:s Hausärzt:in mitbringen. Den stationären Aufnahmetermin legen wir gemeinsam mit Ihnen fest. In den meisten Fällen können Sie nach der Aufnahme am Montag bereits donnerstags oder freitags wieder entlassen werden.
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Schilddrüsen-Sprechstunde (Elektive Vorstellung)
Jeden Dienstag von 8:00 bis 16:00 Uhr, Anmeldung über das Sekretariat.
Ansprechpartner:innen
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Chefarzt
Dr. med. Stefan RütherKlinik für Nuklearmedizin
- Facharzt für Nuklearmedizin und diagnostische Radiologie

Sekretariat
Sabrina Ernsting
- +49 (0)5971 42-4200
- +49 (0)5971 42-34200
- nuklearmedizin-rheine@mathias-stiftung.de

Sekretariat
Simona Schlee
- +49 (0)5971 42-4200
- +49 (0)5971 42-34200
- nuklearmedizin-rheine@mathias-stiftung.de

Oberarzt
Dr. med. Heiner Schubert
- Facharzt für Radiologie und Nuklearmedizin
Versorgung
Schilddrüsenzentrum
Wir sind im Schilddrüsenzentrum involviert und bieten im Team eine bestmögliche Behandlung spezifischer Krankheitsbilder.

Für niedergelassene Kolleg:innen
PET/CT Diagnostik bei gesetzlich krankenversicherten Patient:innen
Die Durchführung von ambulanten PET/CT Untersuchungen auf Überweisung ist nur bei bestimmten Tumorerkrankungen und nach Stellung der Indikation in einer interdisziplinären Tumorkonferenz möglich. Welche Erkrankungen dies sind ist der Liste Indikationen kassenärztliche Vereinigung (KV) zu entnehmen. Für andere Krebserkrankungen oder Indikationen, die nicht in dieser Liste enthalten sind, ist eine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung in der Regel nicht vorgesehen. In solchen Fällen kann die Untersuchung als individuelle Gesundheitsleistung angeboten werden, deren Kosten von den Patient:innen selbst zu tragen sind.
Es gibt jedoch erweiterte Möglichkeiten im Rahmen der ambulanten spezialärztlichen Versorgung (ASV). Im Rahmen der ASV können PET/CT Untersuchungen auch bei weiteren Indikationen wie beispielsweise Prostatakarzinomen, einigen gynäkologischen Tumoren oder bestimmten gastrointestinalen Tumoren, durchgeführt und über die gesetzliche Krankenversicherung abgerechnet werden.
Die Positronen-Emissions-Tomographie kombiniert mit der Computertomographie (PET/CT) ist in der ambulanten Versorgung unter bestimmten Indikationen abrechnungsfähig über die Kassenärztliche Vereinigung (KV). Die Abrechnung erfolgt gemäß den Gebührenordnungspositionen (GOP) des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM), insbesondere im Abschnitt 34.7.
Die folgenden Indikationen sind für eine PET/CT-Untersuchung im ambulanten Bereich anerkannt:
Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)
- Bestimmung des Tumorstadiums einschließlich der Detektion von Fernmetastasen.
- Nachweis von Rezidiven bei begründetem Verdacht.
- Charakterisierung von Lungenrundherden, insbesondere bei Patienten mit erhöhtem Operationsrisiko und wenn eine invasive Diagnostik nicht möglich ist.
Kleinzelliges Lungenkarzinom (SCLC):
- Bestimmung des Tumorstadiums einschließlich der Detektion von Fernmetastasen, sofern ein kurativer Therapieansatz möglich erscheint.
- Nachweis von Rezidiven bei begründetem Verdacht nach primär kurativer Behandlung, wenn andere bildgebende Verfahren kein eindeutiges Ergebnis liefern.
Hodgkin-Lymphom:
- Staging bei Ersterkrankung und bei rezidivierter Erkrankung.
- Entscheidung über die Bestrahlung von mittels CT dargestellten Resttumoren mit einem Durchmesser von > 2,5 cm nach bereits erfolgter Chemotherapie.
- Entscheidung über die notwendige Anzahl von Chemotherapiezyklen im fortgeschrittenen Stadium nach zwei Zyklen leitliniengerechter Chemotherapie.
Aggressive Non-Hodgkin-Lymphome:
- Initiales Staging
Maligne Lymphome bei Kindern und Jugendlichen:
- Diagnostik und Staging
Kopf-Hals-Tumoren
- Entscheidung über die Durchführung einer Neck Dissection bei fortgeschrittenen Tumoren oder bei unbekannten Primärtumorsyndromen des Kopf-Hals-Bereichs.
- Entscheidung über die Durchführung einer laryngoskopischen Biopsie beim Larynxkarzinom, wenn nach kurativer Therapie der Verdacht auf eine persistierende Erkrankung oder ein Rezidiv besteht.
Folgende Leistungen, die bislang nicht Bestandteil des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) sind:
- PET;PET/CT mit F-18-Fluorodesoxyglukose - Bei Patient:innen mit gastrointestinalen Tumoren, Tumoren der Bauchhöhle, gastrointestinalen neuroendokrinen Tumoren oder gastrointestinalen Stromatumoren
- Zur Planung einer potenziell kurativen Lokaltherapie (Strahlentherapie oder Operation) sofern die konventionelle Diagnostik (u.a. CT und/oder MRT) von Abdomen und/oder Thorax abgeschlossen ist und Fernmetastasen nicht nachgewiesen wurden.
- Wenn in der postoperativen Verlaufskontrolle in der konventionellen Diagnostik (CT, MRT) nicht zwischen Narbengewebe und Lokalrezidiv unterschieden werden kann und für den Fall eines Lokalrezidivs eine Lokaltherapie empfohlen wird.
- Bei Patient:innen mit resektablen Leber- oder Lungenmetastasen eines kolorektalen Karzinoms mit dem Ziel der Vermeidung einer unnötigen Operation.
- PET;PET/CT mit F-18-Fluorodesoxyglukose, radioaktiven Somatostatin-Rezeptor-Liganden oder Jod-124 bei Patient:innen mit Schilddrüsenkarzinom und -erhöhtem Tumormarker Thyreoglobulin bzw. Calcitonin und/oder
- Negativer oder unklarer konventioneller Bildgebung, inklusive Radiojod-Szintigrafie.
- PET; PET/CT (mit radioaktiven Somatostatin-Rezeptor-Liganden) bei Patient:innen mit gastrointestinalen neuroendokrinen Tumoren oder Tumoren der Bauchhöhle - zur Ausbreitungsdiagnostik.
- Zur Rezidivdiagnostik bei begründetem Verdacht auf ein Rezidiv beziehungsweise eine Progression der Erkrankung.
- Zur Erhebung des Rezeptorstatus vor nuklearmedizinischer Therapie.
- Zur einmaligen Kontrolle des Therapieerfolges drei bis sechs Monate nach PRRT (Peptid-Radio-Rezeptor-Therapie).
PET; PET/CT mit F-18-Fluorodesoxyglukose
- Bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom im Rezidiv oder Verdacht auf Progression zur Detektion von Lymphknotenmetastasen beziehungsweise einer Peritonealkarzinose, wenn die mit Sonographie, CT und MRT (bei Verdacht auf Fernmetastasierung auch Knochenszintigraphie) erhältlichen Informationen zur Morphologie keine Entscheidung zwischen konkreten Therapieoptionen erlauben und eine patientenrelevante Konsequenz für nachfolgende therapeutische Entscheidungen, Patientenprognose und/oder Lebensqualität erwartet werden kann.
68Ga- oder 18F-PSMA-PET; PET/CT bei Patient:innen mit urologischen Tumoren - mit fehlendem Abfall des PSA-Wertes unter 0,2 ng/ml innerhalb von 3 Monaten nach radikaler Prostatektomie eines lokalisierten Prostatakarzinoms (durch 2 Messungen bestätigt).
- Mit PSA-Rezidiv nach radikaler Prostatektomie (durch zwei Messungen bestätigter PSA-Wert > 0,2 ng/ml) oder nach alleiniger Bestrahlung (durch zwei Messungen bestätigter PSA-Anstieg von > 2 ng/ml über den postinterventionellen Nadir) eines lokalisierten Prostatakarzinoms.
Liegt der PSA-Wert > 10 ng/ml sind zuvor zur Tumorlokalisation die konventionellen Untersuchungsverfahren einschließlich Becken-MRT und Skelettszintigraphie auszuschöpfen.
- Beim High-Risk Prostatakarzinom (Gleason-Score 8-10 oder T-Kategorie cT3/cT4 oder PSA ≥ 20 ng/ml) zur Ausbreitungsdiagnostik vor kurativ intendierter Therapie bei Empfehlung durch eine interdisziplinäre Tumorkonferenz.
- PET; PET/CT (mit F-18-Fluorodesoxyglukose und PSMA-Liganden) bei Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom mit progredienter Erkrankung zur Indikationsstellung einer Therapie mit Lu-177-PSMA.
- PET; PET/CT (mit F-18-Fluorodesoxyglukose) bei Seminomen nach Chemotherapie bei Residuen von > 3cm.